
19. Mai 2023, Dortmund. Derzeit wird in unserer Natur das Jungwild gesetzt und aufgezogen. Zeitgleich sind die Landwirte mit Mäharbeiten befasst.
Damit das oft im hohen Gras von ihren Müttern abgelegte Jungwild nicht Opfer der Mähwerke wird, suchen Jäger und Landwirte gemeinsam die Flächen vor den Mäharbeiten ab, tragen junge Rehkitze und anderes Jungwild an einen sicheren Ort, setzen es dort in einer sogenannten Rettungsbox fest und lassen die so Geretteten nach der Wiesenmahd wieder frei. Die Muttertiere nehmen ihre Jungen dann wieder an und führen sie an einen sicheren Ort.
Tragisch, wenn die Jungen von Passanten aus Unwissenheit oder falsch verstandener Tierliebe aus ihren Rettungsboxen freigelassen werden, in die noch nicht fertig gemähten Wiesen zurückwechseln und dort den sicheren Tod durch das Mähwerk finden.
So aktuell geschehen in einem Revier in Preußisch Ströhen im Kreis Minden-Lübbecke. Leider ist dies auch nicht der erste Fall seiner Art.
Der Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen appelliert an alle Tier- und Naturliebhaber, gefundenes Jungwild grundsätzlich nicht anzufassen. Durch die Geruchsübertragung vom Mensch auf das Tier, wird das Muttertier sonst sein Junges nicht mehr annehmen.
Auf gar keinen Fall dürfen von Unbeteiligten Jungtiere eigenmächtig aus den Rettungsboxen entlassen werden. Die Jungtiere werden sonst einem sehr hohen Tötungsrisiko mit qualvollem Ablauf ausgesetzt.
Weiterführende Quellen
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