Marder in Haus und Auto

Viele Hausbewohner und Autofahrer werden von der Anwesenheit eines Steinmarders belästigt. Dies beschränkt sich nicht nur auf laute nächtliche Geräusche auf dem Dachboden, die den betroffenen Bürgern den Schlaf rauben, sondern auch in Garagen und Werkstätten, besonders während der Jungenaufzucht im Frühsommer und zur Paarungszeit im Spätsommer.

Diese Ruhestörungen werden häufig begleitet von kostenintensiven Beschädigungen an Dachisolierungen und Elektroinstallationen. Hinzu kommen Kabelverbisse an Fahrzeugen und Verunreinigungen mit Marderexkrementen (Kot, Urin) und Beuteresten.

Ob es sich hierbei tatsächlich um einen Marder handelt – auch z. B. Mäuse, Siebenschläfer, Waschbären können ähnliche Geräusche verursachen – lässt sich anhand von Pfotenabdrücken in ausgestreutem Mehl, Sand oder im Neuschnee feststellen.

So machen Sie Ihr Haus “mardersicher”

  1. Fassadenbegrünung zurückschneiden bzw. Rankgitter so montieren, dass der Marder darüber nicht. an Dachfläche gelangen kann. 
  2. Heraufgezogene Abschlussbleche der Dachfläche sind oftmals „Madertüren“, desgleichen lose Dachziegel uns verrottete Verbretterungen. Sicherheitshinweis: Das ist etwas für Ihren Dachdecker! 
  3. Sonstige Zugangswege: (Schon ab einem Durchmesser von 5cm!) Nur nach außen nach außen öffnende Klappen anbringen, um dem eventuell im Haus befindlichen Marder eine Fluchtmöglichkeit zu erhalten. 
  4. Einschlupf (oft zwischen Dachrinne und Dachpfannen): Abdichten z. B. mit gelochtem Blech (wenn der Marder nicht im Haus ist!). 
  5. Äste nicht näher las 2 Meter an die Dachfläche wachsen lassen. Will man den Baum nicht fällen, kann man Marder mit Stamm-Manschetten aus Metall oder mit Elektro-Weidezaungeräten am Heraufklettern hindern. 
  6. Komposthaufen, besonders wenn sie Küchenabfälle enthalten, stellen eine attraktive Nahrungsquelle (auch für Ratten!) dar. Deshalb solche Komposthaufen immer abdecken.  
  7. Auch Kaminholzstapel können perfekte Marderverstecke sein (Mäuse!). 
  8. Futternäpfe für Haustiere sind eine willkommene Futterquelle (auch für Ratten!); deshalb nur zu den festen Futterzeiten draußen bereitstellen (kein Selbstbedienungsladen!). 

Maßnahmen gegen “Automader”

  1. Die Unterbringung des Fahrzeugs in einer “mardersicheren” Garage ist immer noch der beste Schutz vor Kabel- und Dämmmattenverbiss.
  2. Bei draußen abgestellten Fahrzeugen (“Laternengarage”) hat sich ein welliger Maschendraht (“Kükendraht”) bewährt, der zwischen die Vorderräder unter den Motor geschoben wird.
  3. Vergrämung des Marders durch den Einsatz von Anti-Marder-Spray im Motorraum (Spray erhältlich z. B. im Fachhandel oder in Baumärkten).
  4. Einbau eines “Marderschutzsensors” im Motorraum (Vertreibung des Marders durch elektrische Impulse, ähnlich einem elektrischen Viehzaun), Ultraschallgeräte (> 100 dB Schalldruck, wechselnde Frequenzen) und/oder Überzugschläuche für die Kabel im Motorraum.
  5. Regelmäßige Reinigung zur Beseitigung der Duftspur von Artgenossen, besonders nachdem das Fahrzeug nachts in fremden Marderrevieren geparkt wurde, z. B. nach Urlaubsreisen.

Eigene Bemühungen ohne Erfolg?

Um den Untermieter wieder los zu werden, finden Sie hier Tipps und Tricks:

Sollten diese Tipps nicht zum Erfolg führen, bieten die jeweiligen Ansprechpartner
der Kreisjägerschaften fachmännische Beratung und Hilfe an.