Hunderassen

Apportierhunde


Apportierhunde sind mittelgroße, stämmige Hunde, die in England für das Verlorenbringen von Niederwild gezüchtet wurden. Dazu müssen sie spurwillig, ausdauernd und wasserfreudig sein. Bekannte Apportierhunde sind die beiden Retrieverrassen: Golden Retriever und Labrador Retriever.

Erdhunde


Der Einsatz dieser Hunde gab ihnen den Namen. Sie sind klein genug, um Raubwild (Fuchs und Dachs) in den Bau zu folgen. Zu der Gruppe gehören die Terrier und die Dachshunde (Teckel, Dackel). Bei entsprechender Abrichtung sind die Erdhunde aber auch in der Lage, andere Aufgaben eines vielseitigen Jagdgebrauchshundes gut zu erfüllen.

Schweißhunde


Schweißhunde wurden aus den Bracken gezüchtet, die ebenfalls für ihre hervorragende Geruchsleistung bekannt sind. Dabei gehen sie insbesondere auf die Leithunde der alten Brackenmeuten zurück. Das waren besonders feinnasige und fährtentreue Hunde.
Die klassischen Schweißhunderassen sind der Hannoversche Schweißhund und der Bayerische Gebirgsschweißhund. 1997 wurde auch die Alpenländische Dachsbracke vom Jagdgebrauchshundverband als Schweißhunderasse anerkannt.

Stöberhunde


Stöberhunde sind kleine bis mittelgroße (45 bis 54 cm Schulterhöhe), langhaarige Hunde. Ihre ursprüngliche Aufgabe war es, Niederwild aus dichter Deckung aufzustöbern. Sie müssen daher ausdauernd und sebständig suchen können.
Zu den Stöberhunden zählen der Deutsche Wachtelhund, der Cockerspaniel und der Springerspaniel.

Vorstehhunde


Die Vorstehhunde sind die entwicklungsgeschichtlich jüngste Gruppe der Jagdhunde. Sie stehen Wild vor, sobald sie es mit ihrer feinen Nase gefunden haben. Dieses Verhalten ist für den Jäger im freien Feld sehr vorteilhaft. Schon vor dem Aufkommen der Feuerwaffen, wurde Niederwild (Rebhühner, Wachteln) mit Vorstehhunden bejagt. Dabei arbeitete man mit großen Netzen, die man über das Wild und den vorstehenden Hund warf.
Vorstehhunde sind heute bei uns die häufigsten Jagdhunde. Sie sind vielseitig vor und nach dem Schuss einsetzbar. Sowohl im Feld als auch im Wald und im Wasser.

Bracken


Bracken gelten als die älteste Gruppe von Jagdhunden überhaupt und sind die Vorfahren vieler anderer hängeohriger Jagdhunderassen. Ihre markante Jagdweise, wie sie bereits in römischen Schriften vor über 2000 Jahren beschrieben wurde, hat sich bis heute in der Jagdpraxis erhalten: Das lautstarke Verfolgen von Haarwild auf der Spur und Fährte vor dem Schuss bleibt eine Hauptaufgabe dieser Rassegruppe, die auch als “Laufhunde” oder “jagende Hunde” bekannt ist. Dank ihrer ausgezeichneten Nase und ihres starken Finderwillens sind sie zudem besonders gut in der Verfolgung von Schweißfährten geeignet.