Die Aujeszky’sche Krankheit (AK) ist eine bei
Hunden tödlich verlaufende Viruserkrankung.
Aktuelle Fälle bei Sauen im Rheinland (GM/BN)
sind besorgniserregend.
Da erkrankte Hunde teils tollwutähnliche Symptome zeigen,
wird die AK auch als Pseudowut bezeichnet. Hauptwirt des
ursächlichen Herpesvirus sind Schweine. Während infizierte
Haus- und Wildschweine in den meisten Fällen keine Krankheitsanzeichen zeigen, verläuft die Erkrankung bei Hunden
stets tödlich.
Infizieren können sich Hunde durch Aufnahme rohen Schweinefleischs infizierter Tiere oder deren Ausscheidungen (Speichel, Urin, Kot) sowie Blut. Die Viren wandern dann ins zentrale
Nervensystem (Gehirn) der Hunde, erste Krankheitsanzeichen
zeigen sie erst nach zwei bis neun Tagen. Neben vermehrter
Unruhe, Aggressivität und vermehrtem Juckreiz kann es auch zu
Fieber, Erbrechen, Durchfall und Krampfanfällen kommen,
bevor die Tiere versterben oder eingeschläfert werden müssen.
Deutschlandweit kommt es im Schnitt zu ein bis vier Fällen pro
Jahr – v. a. Jagdhunde.
Während Hausschweinbestände in Deutschland durch intensive
Tilgungsprogramme AK-frei sind, haben die Sauen in NRW
regelmäßig Kontakt zu dem Erreger. Durch die Untersuchung
von Blutproben erlegter Sauen wurden in NRW im Jagdjahr
2022/23 von 1 960 Blutproben (9,6 Prozent) positiv auf Antikörper
gegen AK getestet. Die Gefahr einer Ansteckung ist somit
immer gegeben.
Daher sollte man etwa jeden Kontakt von Jagdhunden an
zur Strecke gelegten Sauen rigoros unterbinden
Naturschutz